Shikamana September 2025 – was gibt es Neues?


Reisebericht von Gernot Englmaier / 05.09. – 19.05.2025


Während meines Besuchs in Kifumbe hatte ich nach längerer Zeit wieder die Gelegenheit, einen umfassenden Einblick in die aktuelle Situation der Region und die Arbeit von Shikamana Organisation zu gewinnen. Ich konnte Projekte vor Ort besuchen, mit Familien sprechen und gemeinsam mit unserem Projektteam in Kifumbe einen Blick auf zukünftige Entwicklungen werfen. Das Projekt ist mittlerweile sehr gut etabliert und hat im Jahr 2025 über 160 Haushalte mit mehr als 700 Personen unterstützt.


Neuigkeiten aus Kifumbe

Heuer hat die Pfarre von Kifumbe ihr 50-jähriges Jubiläum gefeiert. Ursprünglich als Mission des Consolata-Ordens gegründet, haben sich das Dorf und das Umland in den vergangenen Jahrzehnten stetig entwickelt und vergrößert. Das große Fest fand im Oktober statt, und bereits während meines Besuchs waren die Vorbereitungen in vollem Gange.

Neu ist auch, dass Shikamana Organisation ein eigenes Büro eröffnet hat. Die Räumlichkeiten liegen gut sichtbar direkt hinter den Werkstätten der Pfarre, sind gut ausgestattet und dienen als zentrale Anlaufstelle für alle Anliegen rund um das Projekt. Gleichzeitig ist es auch das Büro unserer Projektkoordinatorin Diana. Gegenüber entsteht zudem ein neues Gästehaus mit fünf Zimmern, das kurz vor der Fertigstellung steht.

Außerdem wurde die Pfarre von Kifumbe geteilt und Kitandililo zu einer eigenständigen Pfarre erhoben. Die feierliche Eröffnungsmesse fand am 08.09.2025 statt.


Besuch in den Dörfern / Stand der Projekte

Das Projekt ist mittlerweile weit bekannt und genießt einen hohen Stellenwert in der lokalen Bevölkerung. Die Zahl der Familien, die unterstützt werden, steigt kontinuierlich – ein wesentlicher Grund dafür ist die Verlässlichkeit der Hilfe sowie die Präsenz vor Ort durch unsere lokale Partnerorganisation und die Projektkoordination von Diana, Consulata und Phinick.

„Mradi wa Shikamana umefungua mitazamo mipya: kuhitimu shule, kupata mafunzo ya ufundi na nafasi


 za maisha bora kwa familia na vijana ambao hapo awali hawakuwa na matumaini.“

„Das Projekt Shikamana eröffnet neue Perspektiven: Schulabschlüsse, Berufsausbildungen und Zukunftschancen für Familien und junge Menschen, die bisher kaum Hoffnung hatten.“

Maria Mhapa (Vorsitzende, Shikamana Organisation)

Gleichzeitig gibt es vielfältige Herausforderungen. Manche Familien kämpfen mit schwierigen Lebensumständen, gesundheitlichen Problemen und geringer Eigeninitiative, was eine langfristige Unterstützung erschwert. In solchen Fällen versucht Shikamana dennoch, gezielte Maßnahmen zu setzen, etwa die Bereitstellung von Saatgut und Dünger, damit Felder bestellt werden können, oder die Unterstützung beim Hausbau, um den Familien ein sicheres Zuhause zu ermöglichen. Auch die medizinische Versorgung und Diagnostik ist vielfach unzureichend.


Visionen und zukünftige Entwicklungen

Viele Jugendliche schließen zwar die Secondary School ab, erhalten jedoch keine berufliche Qualifikation und haben damit kaum Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Deshalb verfolgt Shikamana Organsisation die Vision, eine eigene Berufsschule (VTC) in der Region aufzubauen. Eine lokale VTC würde kurze Wege, geringere Kosten und eine praxisnahe Ausbildung ermöglichen – und damit jungen Menschen eine echte berufliche Perspektive eröffnen. Ein geeignetes Grundstück ist bereits vorhanden; nun soll Schritt für Schritt die Umsetzung dieser Vision gelingen.

„Tunatumaini kwamba katika miaka ijayo tutaweza kuwawezesha vijana wengi zaidi kupata mafunzo ya ufundi – ili ujuzi wao uboreshe maisha yao na jamii yetu.“

„Wir hoffen, in den kommenden Jahren noch mehr jungen Menschen eine Ausbildung zu ermöglichen – damit ihre Fähigkeiten ihr Leben und unsere Gemeinschaft bereichern.“

Isaya Kibiki (Kassier, Shikamana Organisation)